Feuer machen

Lagerfeuerstimmung Kornettenschulung

Grundsätzliches und Sicherheit

Zum Thema Zunder ist zu sagen dass viele Baumpilzarten mittlerweile unter Naturschutz stehen und auch bei Rohrkolbensamen sind landesrechtliche Naturschutzbestimmungen zu beachten. Auch logisch ist das man eine Birke bzw. gar keinen lebenden Baum entrinden darf. Bitte versucht immer an die Natur zu denken bei allem was ihr macht!
Es sollte immer eine Möglichkeit zum löschen bereitstehen, gerade wenn man sich auf die beginnende Glut konzentriert und es „endlich“ nach vielen Versuchen geschafft hat, ist man abgelenkt und herunterfallende Glut wird schnell übersehen. Vorsicht vor Verletzungen die Steinsplitter des Feuersteins sind rassisiermesserscharf! Es empfiehlt sich, ein Schutzbrille zu tragen oder beim Funkenschlagen die Augen leicht zu schließen. Alle Erklärungen und Versuche sind IMMER NUR unter Aufsicht von Erwachsenen durchzuführen!

Beachtet bitte auch das ein Pfadfinder beim Abbruch des Lagers nur zwei Dinge hinterlässt:

  1. Nichts
  2. Den Dank an den Besitzer des Platzes

Feuer entzünden

Beim Feuer machen ist Teamwork gefragtBevor du ein Feuer entzündest solltest du immer im Voraus deine Umgebung überprüfen und entscheiden wo es am Besten ist eine Feuerstelle zu errichten. Achte dabei darauf, dass du in einem Umkreis von 3 Metern alles brennbare Material entfernst und die Feuerstelle möglichst auf Sand oder Steinen errichtest. Danach kannst du entweder eine Grube graben oder die Feuerstelle mit Steinen umranden. Du solltest außerdem immer dafür sorgen, dass du das Feuer jederzeit wieder löschen kannst. Ein kleiner Tipp um ein Feuer immer gut bei Laune halten zu können, wäre einen ausreichend großen Vorrat an Brennmaterial vorzubereiten, wobei bereits Stämme von Ästen und Reisig getrennt sind.

Jetzt geht es erst los! Ein Feuer zu entzünden ist nicht immer einfach vorallem, wenn man nicht das richtige Material bei sich hat. Jedoch kann man sich mit verschiedenen Utensilien helfen:

Feuerschlagen

Text: © Franz Bürk www.steinzeitfeuer.de

Von allen Methoden, auf primit ive Art Feuer zu erzeugen, ist das Feuerschlagen die effektivste, was aber nicht heißen soll, dass es eine Garantie für ständigen Erfolg gibt. SEHR wichtig ist der Zunder auf ihn sollte die meiste Aufmerksamkeit fallen! (Meist ist der Zunder die einzige Schwachstelle! Wenn gar kein Erfolg zu sehen ist besorgt euch bei www.steinzeitfeuer.de Zunder aus dem echten Zunderpilz ist zwar nicht billig aber funktioniert hervorragend!)

Mit Feuerstein und Makasitstein: Lege auf dem Boden – wenn dieser nicht ganz trocken ist, auf einem Stück Leder, Pappe oder Plastiktüte – eine ca. Postkartengroße Fläche Zunder aus. Nimm nun den Markasitstein als Amboss Stein in die linke Hand (bei Rechtshändern) und den Feuerstein als Schlagstein in die rechte Hand. Schlage nun kurz und kräftig mit einer stumpfen Kante des Feuersteins am Markasitstein herunter, ganz knapp nur, so dass dieser kaum berührt wird. Es ist besser, wenn einige Schläge ins Leere gehen! Wenn jetzt ein rot glühender Kristallsplitter auf den Zunder fällt, beginnt dieser zu glimmen. Es kann sein, dass du beim ersten Schlag schon zwei oder mehr Glutnester auf dem Zunder hast. Es kann aber auch sein, dass du über 100mal schlagen musst, bis der Zunder glimmt. Nimm jetzt ein ca. daumengroßes Stück Zunder und halte es an den Glutpunkt, bringe es ebenfalls zum Glimmen durch leichtes Anblasen. Dieses
Zunderstück packst du jetzt in ein locker zusammen gerolltes Büschel Heu oder Stroh, mitten hinein. Halte dieses Büschel Brennmaterial hoch und blase hinein, immer wieder. Du kannst es auch mit deinem kreisenden Arm herum schwenken. Manchmal genügt auch ein starker Wind, um Flammen zu entfachen. Wenn es aus dem Heubüschel zu rauchen beginnt und wenn dann der Rauch immer dichter wird, kommt gleich die Stichflamme!

Feuer mit Brennglas

Feuer anzünden mit BrennglasmethodeVersuche mal mit einer Brille, Fernglas, Lupe, Spiegel oder einer blankgeriebene Dosenbodenfläche das Licht zu bündeln und auf einen Punkt zu fokussieren. Du wirst merken, dass sich dieser Punkt stark schnell erwärmt! Man kann sogar Papier oder Zunder damit so stark erwärmen bis dieser sich entfacht.

Brennmaterial

Feuer machen im Schnee
Feuer machen im Schnee

Als Zündmaterial eignen sich kleine Späne (abschnitzen von totem Holz: besser geeignet ist totes Holz von noch stehenden Bäumen), Birkenrinde, trockenes Moos oder Gräser, Samen mit feinen Härchen, Baumwollfäden oder in Wachs getauchte Baumwolle/Baumwollwatte)

Dann folgen kleinere Äste und abgespaltenes Holz (Holzspalten mit Schnitzmesser). Angekerbte Äste und Zweige funktionieren auch sehr gut

Zum Schluss folgen die großen Äste und Stämme.

Kleiner Tipp: Immer genug Nachschub bereit halten. Das gilt auch und insbesondere beim Anzündeprozess.

Feuerarten

Sternfeuer

Sternfeuer
Punktueller Brennpunkt.
Eignet sich zum Kochen und als Wachfeuer. Es ist sehr sparsam im Holzverbrauch. Feuer nur in der Mitte der Feuerstelle und das Brennholz immer von außen Sternförmig ins Feuer schieben.

Pyramidenfeuer

Pyramidenfeuer

Zum Kochen, wenn man große Töpfe (Hordentöpfe) benutzt.
Holz wie eine Pyramide aufbauen mit Öffnung zum Wind.

Pagodenfeuer

Pagodenfeuer

Festfeuer.
Wird auf großen Lagern entzündet. Viele Pfadfinderinnen und Pfadfinder können sich gleichzeitig am Schein und an der Wärme erfreuen.
Holzscheite oder Baumstämme zu einem Turm mit rechteckiger Grundfläche auftürmen. Immer 2 quer 2 längs… dann die Mitte des Turmes (Kamin) mit Reisig füllen und unten anzünden.

Polynesisches Feuer

GrubenfeuerFeuer ist wind- und regengeschützt.
Keine Wärme geht beim Kochen verloren. Wenn euch der Schein der Flammen nicht verraten soll, dann wendet diese Feuerart an. Ein Loch ausheben und das Feuer darin entfachen dann zum nachlegen einfach das Holz am Rand entlang in das Loch stellen.

Hirtenfeuer

Reines Kochfeuer.
Drei große Steine zusammenstellen so dass von einer Seite befeuert werden kann. Topft draufstellen und fertig.

Gitterfeuer

Sehr warmes Feuer für viele Personen.
Holz in mehreren Gittern übereinander stapeln.

Kaminfeuer

KaminfeuerFeuer das sich selbst nachlegt! Zu verwenden zum
Schlafen…
Das Brennholz im Winkel von ca. 60 Grad zum Boden zum Feuer auf eine „Rollkonstruktion“ legen. Wenn das Feuer den unteren Balken/Ast verbrannt hat rollt automatisch ein neuer ins Feuer.
Zusätzlich wird das Holz getrocknet und die Hitze wird reflektiert

Balkenfeuer

BalkenfeuerBrennt viele Stunden und mit viel Hitze mehrere dicke Balken über das Feuer aufeinander stapeln (mit Brennmaterial dazwischen).

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